Montag, 23. Februar 2009

Der König der Passablen

Heyho!

Hier ist mal der Podcast, der anstrengend zu hoeren ist, aber ein bischen mehr Randinformationen hat, als der getippte^^








http://home.arcor.de/intersounds/Blog/23Feb09.mp3

Sonnenschein im Winter.

Das ist ungefähr so wie das Buffet in unserer kroatischen Unterkunft im letzten Sommer. Auch wenn es nett aussieht, wenn man es aus der Nähe betrachtet ist es voll eklig und kalt.
So oder so ähnlich war auch mein bisher tiefster Einblick in typisch Nord-amerikanisches Kulturgut, ein Elvis-Imitatoren-Konzert...

So grausam wie es klang war es dann erstaunlicherweise doch nicht. Für L'Arche hatte sich ein Elvis Imitator (immerhin der beste von Kanada) im Verlaufe der Show in drei bis vier verschiedene hautenge glitzerbunte Elvisklamotten geschmissen. Der King hätte sich im Grab umgedreht. Der Kerl war nämlich das was Elvis heute wohl wäre. Etwas zu alt und eeeeetwas zu rund. Wie auch immer, es war ein Spendenkonzert für L'Arche, also musste ich wenigstens nichts zahlen und konnte dann auch mit gutem Gewissen die ersten 45 Minuten schlafen. Die Show bestand aus thematisch aufgeteilten Segmenten die von verschiedenen Künstlern gefüllt wurden. Elvis in jungen Jahren, Elvis Gospel, Elvis in Las Vegas, Country Kerl, Country Frau, Country seltsamer Kerl, Country Frau mit anderer Perücke, 8-Jähriger Elvis Imitator... Es waren so an die 500 Leute da, für die genügend Entertainment geboten wurde um einen Nachmittag zu füllen. (Wir sind in der zweiten Pause abgerauscht, drei Stunden waren einfach genug Musikalische Hochkultur. „Wir spielen beides, Country UND Western!“)

Um den Geist zu entleeren und Ruhe in unsere malträtierten Musikgeschmäcker zu bringen sind wir dann zum krönenden Abschluss am Samstag Abend noch weggegangen. Es war ein ziemlich billiger Abend nachdem ich den Eintritt zum Club von Chris gezahlt bekommen hab. Hatte sich gelohnt viel Zeit letzten Sommer mit „Mario Kart“ auf dem Wii zu verbringen. Er wollte eigentlich seinen Eintritt bezahlt bekommen, hat mich also herausgefordert, weil er bevor ich kam der amtierende Champion war :-) und nichts von meinen Videospielkünsten wusste (öhöh...).

Damit ich aber nicht ungestraft damit davon komme, dass ich den armen Kerl um sein Geld gespielt habe wo er doch nicht wusste dass ich schon Training hatte bin ich dann prompt Sonntag morgen krank und erschöpft aufgewacht... Der Kater war glücklicherweise nicht schlimm, aber die Halsschmerzen und das Fieber machten sich bei der Arbeit bemerkbar. Vier Stunden Arbeit bei der jede Bewegung sehr anstrengend war. Zähne zusammen und durch. Konnte dann dank Michael noch ne Stunde schlafen bevor ich Pfannkuchen gemacht hab. Der Nachmittag wurde dann im Bett verbracht, kurz mal aufgewacht für Abendessen, dann bis morgens durchgeschlafen. Gut dass ich meine Freizeit hatte...
Gegen Neun kam dann noch mein Besuch der bis Abend bleiben sollte und mich in ein fieses Fieber reingeritten hat nachdem wir etwas Spazieren gegangen sind... Naja, irgendwie hab ich das dann auch noch überlebt und bin letzten Endes dann fertig und mit Halsschmerzen ins Bett gefallen. Dienstag morgen war dann die Depression der Woche. Keinerlei Kraft, Halsschmerzen, Müdigkeit, etwas Fieber, vollkommen verschwitztes Bett und so garkeine Motivation aufzustehen. „Naja“ dachte ich mir „du kannst ja in deiner Freizeit schlafen!
TSCHAHAAAAAAA
Denkste, nachdem wir mit unserem Krampf fertig waren haben wir entdeckt, dass ein Assistenten Meeting mit allen Assistenten angesagt war. Und nachdem an dem Tag eine etwas striktere, wenn auch echt sympathische Arbeiterbiene bei uns war konnte ich nicht so leicht entkommen... „Bist du ernsthaft krank, wenn nicht, dann komm besser mit, das ist ein wichtiges Meeting!“
Ernsthaft krank? Well...
Ernsthaft krank heißt für mich irgendwas zwischen Krebs und mir fällt der Arm ab weil ich fleischfressende Bakterien in mir habe.
Ich mich also elends aufgerafft und da hingeeiert. Sah anscheinend nicht sooo toll aus wie mir meine aufmerksamen Kollegen auch gleich mitteilten. Aber neben der Frustration und Diskriminierung, dass ich und zwei Kolleginnen auf dem Sofa der Aussätzigen sitzen mussten war das Thema des Treffens noch passend gewählt. „Wash your Hands, you make me sick!“, ein von der Health Unit von Canada organisiertes Infomeeting zum Thema Krankheitsvorbeugung und Hygiene.
Also noch mehr Spott bei jeder zweiten Bemerkung -.-
War ein ganz nettes Meeting, auch wenn ich ein paar mal fast eingeschlafen wäre. Es ist nämlich kuschlig warm wenn man Fieber hat müsst ihr wissen!
Quintessenz des Tages war „Wasch deine Hände oft und desinfizier sie und mach es richtig!“
Neben der Tatsache dass ich sie mir hier an die 30 Mal pro Tag wasche und einen höheren Handschuhverbauch als ein Top-Chirurg habe war weggehen und nicht im Bett sein wohl der Hauptgrund für meine folgende Wehleidigkeit.
Gegen Mittwoch Nachmittag wurde es dann besser und es ging sehr schnell bergauf, und Donnerstag war alles schon wieder weg. Wo mein Hals zuvor noch sichtbar weiß-gelblich im Rachen war ist nun wieder der altgewohnte Kobold der komische Sachen sagt und wo das Fieber war ist jetzt wieder der gesunde Käseweiße Hautton der „Sommer warum hast du mich verlassen?“ schreit. Zu meinem Glück hatte ich keinerlei Husten oder Schnupfen. Nur etwas vollgeschleimten Hals.
Das ganze hab ich komplett ohne Medikamente geschafft (nuja, Aspirin zählt heutzutage mehr zu den Hauptnahrungsmitteln von so manchen Leuten also hab ichs mal rausgelassen).
Beste Tipps die ich gefunden habe :

- warmes Salzwasser gurgeln (reinigt den Hals und löst Schleim und man kann auch noch Zitronensaft dazugeben, hilft den Würgereiz zu unterdrücken)
kaltes Essen essen
warmes Trinken mit viel Honig
Eine Zwiebel in kleine Teile schneiden, mit braunem Zucker bestreuen und stehen lassen. Der Saft der nach nem Tag oder so entsteht ist wunderbarer leckerer (wirklich, ich war verwirrt!) Hustensaft und Schleimlöser der den Hals beruhigt. Hab das Zeug echt gern!
So wenig puren Zucker weil der wohl den Hals irritieren kann.
Schlaf, Schlaf, mehr Schlaf.
Hohe Luftfeuchtigkeit im Zimmer, z.B. Schale mit Wasser neben die Heizung.

Mal wieder lobe ich den Zustand des gesund seins und geniesse es nicht krank zu sein auch wenn der Winter hier wieder angefangen hat. Es schneit wieder, es ist wieder kalt und langsam wird’s nervig.
(Eine Gruppe von zwei Assistenten und vier Core-Members ist gerade in Florida. Darn, will da auch wieder hin!)


Alles in allem geht es mir hier (wieder) ganz gut, ich hab die Krankheit überwunden, hatte gerade mein langes Wochenende, dass sowas von schnell vorbei war...
Meine Motivation zurück zur Arbeit zu gehen ist irgendwie minimal, aber das wird schon.
Heute ist immerhin ein besonderer Tag, nachdem ich heute genau 6 Monate hier bin.
(Habe von Markus ein Super Mario T-Shirt bekommen, fand ich knuffig!)

Und es ist ein seltsames Gefühl wenn ich darüber nachdenke. Immerhin habe ich die ersten Monate immer auf dieses Moment gewartet, wenn es aufwärts geht, wenn es endlich soweit ist, dass man runterzählen kann. Am Anfang haben Markus und ich schon angefangen nach 2 ½ Monaten runterzuzählen (9 ½ noch!), nach drei Monaten war ein viertel vorbei, nach vier ein drittel. Jetzt gehen mir die Brüche aus, drei viertel wäre noch möglich. :-P

Naja, ich schaue weiterhin nach vorne und hinten gleichzeitig (außer beim Fahrradfahren) und schaue was passiert. Bassspielen geht vorran, ich bin jetzt quasi mit dem Buch fertig und somit ein „Progressiver Bassspieler“ XD.
Weiterhin werde ich versuchen regelmäßig zu Trainieren und Schwimmen zu gehen. Die Hälfte ist vorbei, ich komme euch wieder näher.
Immernoch habe ich kein Heimweh, aber ich würde gerade schon einiges dafür geben einen schönen Sommertag in München zu verbringen.
Anyways, meine Seele ist rein, mein Herz ist klein und ich kann Pong.


So long,


Haltet die Bulletten steiff!
Ursel (Gast) - 24. Feb, 15:28

Schnee

Irgendwie passt das. Als ich in Kanada war, ist München halb im Schnee versunken und jetzt bist Du in Kanada und wieder haben wir einen langen und kalten Winter mit viel Schnee.
Aber ihr Glückskinder scheint mehr Sonne zu haben. *schmoll*
Dem Podcast zufolge könntest Du Dich sogar bequem auf den Fluss legen und Dich einfach treiben lassen (oder wohl eher die Gedanken treiben lassen). Nur falls Dir langweilig ist...

Mogli war schlau

also bekam zum Abendessen die Schlange KA nada.

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